«Es bereitet mir Freude, Lernende zu begleiten und zu unterstützen.»

Sabine Dei Tos, Angestellte Wäscherei, gehörlos – seit 20 Jahren im Gehörlosendorf

Sabine arbeitet seit 20 Jahren im Gehörlosendorf. Angefangen hat sie als Aushilfe im Dorfrestaurant. Bald darauf wechselte sie in den Hausdienst, stieg zur stellvertretende Bereichsleitung auf und übernahm später die Bereichsleitung. Im Jahr 2013 wechselte sie als Teamleiterin in die Wäscherei. Nachdem sie etwas Arbeitsluft ausserhalb des Gehörlosendorfes geschnuppert hatte, kehrte sie wieder in die Wäscherei zurück. Liebe Sabine, schön, dass du zurückgekommen und geblieben bist. Wir danken dir für deinen langjährigen und beherzten Einsatz im Gehörlosendorf.

 

«Ich war sieben Jahre lang Mutter und Hausfrau, danach wollte ich gerne wieder einer auswärtigen Arbeit nachgehen. So begann ich im Jahr 2000 im Gehörlosendorf als Aushilfe im Dorfrestaurant. Ich war morgens für die Frühstücksvorbereitung und abends fürs Aufräumen zuständig. Später war ich auch tagsüber im Restaurant tätig. Nach einiger Zeit wechselte ich zum Hausdienst in die Reinigung. In den folgenden Jahren habe ich viele verschiedene Aufgaben übernommen und verschiedene Positionen innegehabt. 2005 absolvierte ich den Berufsbildnerkurs, und von 2006 bis 2007 die Ausbildung zur Haushaltsleiterin FA mit eidgenössischem Abschluss. Dank des Berufsbildnerkurses darf ich Lernende ausbilden. Das mache ich bis heute und es bereitet mir viel Freude, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. 

In einem sozialen Umfeld zu arbeiten gefällt mir und die Klienten liegen mir sehr am Herzen. Ich spüre oft, wenn es jemandem nicht gut geht und versuche sie dann zum Lachen zu bringen, denn ich bin ein Spassvogel.

Praktische Tätigkeiten liegen mir mehr als Büroarbeit, deshalb arbeite ich so gerne in der Wäscherei. Ich schätze unser Team und auch die gute Zusammenarbeit mit der Team- und Bereichsleitung. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre und eine gute Kommunikation sind mir sehr wichtig.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir wünschen, dass künftig mehr gehörlose Mitarbeitende im Gehörlosendorf arbeiten würden.»

Turbenthal, September 2025